Seit dem Spätmittelalter gelten Kokosnusspokale als fürstliche Kunstkammerobjekte aufgrund der hohen Wertschätzung von Kokosnüssen als seltene, exotische Naturalien mystischen Charakters. In der Ausstellung „Perfect Match“ im MAKK werden mehrere hochwertige Kokonussgefäße der Renaissance vorgestellt. Eines davon besticht durch seine ungewöhnliche Ikonographie und bemerkenswerte Geschichte: Der Humboldt-Pokal entstand um die Mitte des 17. Jahrhunderts im Auftrag des Generalgouverneurs von Holländisch-Brasilien, Johann Moritz von Nassau-Siegen, und gelangte um 1800 in den Besitz des Naturforschers Alexander von Humboldt. In ihrem Vortrag erläutert Dr. Virginie Spenlé, welche politischen Botschaften dieses außergewöhnliche Kunstwerk aus Holländisch-Brasilien vermittelt und wie sich diese im Laufe der Zeit wandelten, 3€