Den Ende Januar im Kölner Zoo geborenen drei Asiatischen Löwen-Jungtieren geht es weiterhin sehr gut. Mutter „Gina“, 10, versorgt die Kleinen vorbildlich und füllt die Mutterrolle optimal aus. Es ist ihr erster Wurf. Die Jungtiere sind proper und wohlgenährt. Sie halten sich weiterhin in der von außen nicht einsehbaren Wurfbox im Backstage-Bereich der Kölner Löwenanlage auf.
Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben keinen Kontakt zu den Tieren, um die Mutter-Kind-Bindung nicht zu stören. Daher sind auch die Geschlechter noch nicht bestimmt.
„Die Jungtiere entwickeln sich allem Anschein so, wie es sein soll und völlig normal. Sie werden in den kommenden Wochen anfangen zu laufen und die Wurfbox für erste kurze Ausflüge in die hinteren Bereiche der Anlage verlassen“, erklärt Dr. Alexander Sliwa, Kurator im Kölner Zoo. Ende März und Mitte April erhalten die Kleinen jeweils Impfungen. Vom Schema ist das dieselbe Grundimmunisierung, die auch Hauskatzen erhalten. Dr. Sliwa: „Danach, also in der zweiten Aprilhälfte, sind die Jungtiere voraussichtlich auch auf der Außenanlage für unsere Gäste zu sehen.“
Vater der drei ist der achtjährige Kater „Navin“. Er hält sich weiterhin – wie auch in der Wildnis üblich – getrennt von Mutter und Nachkommen auf. Der Kölner Zoo nutzt dafür die verschiedenen Bereiche und Separierungsmöglichkeiten der vor wenigen Jahren modernisierten Löwen-Anlage.
Es ist die erste Löwengeburt im Kölner Zoo seit 20 Jahren. Der Kölner Zoo hält seit rund 25 Jahren Asiatische Löwen. 15 Jungtiere erblickten am Rhein bereits das Licht der Welt, letztmals im Jahr 2004. Der Zoo knüpft nun an diese Nachzuchterfolge an.
Löwen, inklusive der Löwen in Afrika, sind inzwischen als Art von der Weltnaturschutzunion (IUCN) auf der Roten Liste als „gefährdet“ (vulnerable) geführt. Die letzten der einst weit verbreiteten Asiatischen Löwen haben sich im Gir Nationalpark, gelegen im nordwestindischen Bundestaat Gujarat, gehalten. Dort schützte man die verbliebenen 20 bis 50 Tiere effektiv. Ihre Population war die Basis für die nun inzwischen wieder rund 600 Löwen im Gir Wald-Ökosystem und die insgesamt 150 Asiatischen Löwen des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in Europäischen Zoos.
Der Kölner Zoo hat eine Live-Cam installiert, mit der die Gäste in die Wurfbox blicken können. Den Monitor mit dem Live-Cam-Bild finden Zoo-Gäste in der „Tigerhöhle“ zwischen Löwen- und Tigeranlage.
Ihr findet Koelner.de auch auf Facebook, Twitter und Instagram! Schaut doch mal rein!