Ab dem 22. Juli startet die diesjährige Ausgabe von „Urlaub in Köln“: Die Veranstalterin Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur hat in diesem Jahr erneut ein Angebot an interessanten Führungen, Radtouren und Bootstouren abseits der bekannten Touristenpfade zusammengestellt. Einiges ist bereits ausgebucht, für folgende Exklusionen sind noch Tickets erhältlich. Der Kartenverkauf findet ausschließlich online statt.
Die Südstadt ist nicht nur hip, sondern auch Ort verschiedenster Kriminalfälle wie die Führung „Tatorte in der Südstadt“ zeigt: Hier wurde 1966 gegen den Regierungspräsidenten Franz Grobben ermittelt, hier wohnte Schäfers Nas und hier fand ein Rohrbombenanschlag im Ferkulum statt. Schon seit 2.000 Jahren ist die Altstadt ein Zentrum der schwul-lesbischen Geschichte Kölns. Die Nähe des Hafens und die verwinkelten Gassen beförderten ein Klima, in dem Rotlicht genauso gedieh wie die Kultur der sozialen Randgruppen.

Foto: Matthias Kleinen
Rundgang im Rheinauhafen
Der gemeinsame Weg durch das Hafenareal auf der Radtour „Deutzer Hafen“ vermittelt in einem baukulturellen Dialog eine lebendige Vorstellung vom künftigen Quartier. Was wäre das Rheinpanorama ohne Kranhäuser? Die Zeit des Handelshafens mit seiner Drehbrücke, den Zolllagerhäusern und Getreidespeichern wird bei dem Rundgang „Der Rheinauhafen“ genauso behandelt wie die Entstehung der heutigen Flaniermeile zwischen Yachthafen und Bürotürmen. Gibt es in Köln einen Hühner-Kult? Quer durch die Innenstadt kann man den Spuren des gackernden Federviehs folgen – über die „Huhnsgasse“ zur „Hahnenstraße“ und durch die „Hahnepooz“ zu „Unter Fettenhennen“.

Foto: Priska Höflich
Die Direktorenvilla in der Germania Siedlung
Hoch in den rechtsrheinischen Norden Kölns führt die „Tour de Stammheim“, die Naturschönheiten mit Kunst und Kulturgeschichte verbindet. Die Germania Siedlung Porz gibt ein erhellendes Beispiel dafür ab, wie vor 100 Jahren Klassengegensätze auch architektonisch sichtbar wurden. Im Jahr 2017 erhielt das gesamte Uferbauwerk des Rheinboulevard Deutz den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis. Das Besondere: Die Anlage steht teilweise auf den Mauern des römischen Kastells Divitia, das seit Kurzem zum zweiten Weltkulturerbe Kölns zählt, dem Niedergermanischen Limes.

Foto: Oliver Kühnel
SK Stiftung Kultur - Luftschutzrelikte in Köln
Heute finden sich im gesamten Stadtbild noch zahlreiche Relikte, die an den Luftschutz im Zweiten Weltkrieg erinnern. Hier sind nicht nur die großen Bunker- und Schutzanlagen, sondern vielmehr auch die Zeichen an der Wand gemeint. Dass es in Köln mehrere Atombunker gibt, führt die Kölner Bunker-Fahrrad-Tour 2023 vor Augen: Tiefgaragen und U-Bahn- Haltestellen haben mitunter eine Doppelfunktion. Der Röhrenbunker am Reichenspergerplatz ist Ausgangspunkt der Radtour.

Foto: Priska Höflich
Der Adenauer Weiher ist ein kleines Paradies für Fledermäuse in der Stadt. Wenn der große Abendsegler und die Zwergfledermaus auf Mückenjagd gehen, wird es wild in Köln. Im Waldlabor des Energiewaldes in Marsdorf findet das „Nature Family Lab“ statt: In den Gewöllen, den von den Vögeln ausgespeiten Knäueln, können Kinder ab 6 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern die Überreste von Beutetieren untersuchen und bestimmen. In der Brücker Hardt leben einige Eulen, Wildschweine, Fledermäuse. In der Dunkelheit wird den nachtaktiven Waldbewohnern ein Besuch abgestattet.
Tickets und alle Informationen unter: www.urlaubinkoeln.de
Ihr findet Koelner.de auch auf Facebook, Twitter und Instagram! Schaut doch mal rein!