Das Benefizkonzert zugunsten von »wir helfen« des Kölner Stadt-Anzeigers ist schon seit Jahren fest verankert im Programm des Gürzenich-Orchester Köln. Die Erlöse kommen Kindern und Jugendlichen in Not zu Gute. Auf dem Programm stehen Sergei Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 und Peter Tschaikowskys Sinfonie Nr. 6 »Pathéthique«.
Das Konzert findet am 27. April in der Kölner Philharmonie statt.
Das Benefizkonzert des Gürzenich-Orchesters zugunsten von »wir helfen« des Kölner Stadt-Anzeigers ist schon eine langjährige Tradition. »Soziales Engagement ist für uns eine Selbstverständlichkeit und wird stetig ausgebaut. Der Verein »wir helfen« liegt uns als Orchester der Stadt Köln besonders am Herzen, da seine Arbeit Kindern und Jugendlichen unserer Stadt zu Gute kommt«, so Stefan Englert, Geschäftsführender Direktor des Gürzenich-Orchesters. Hedwig Neven DuMont, Vorstandsvorsitzende von »wir helfen e.V., hierzu: »Ich bin zutiefst dankbar, dass das Gürzenich-Orchester und sein Publikum unsere Aktion »wir helfen« mit diesen wunderbaren Benefizkonzerten seit so vielen Jahren treu unterstützen. Mithilfe dieser großzügigen Spenden können wir gemeinsam jedes Jahr dazu beitragen, dass tausende in Not geratene Kinder und Jugendliche in Köln und der Umgebung eine bessere Lebensperspektive erhalten. In Zeiten knapper öffentlicher Haushalte und multipler Krisen ist das nötiger denn je«.
Sergei Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll op. 18 entstand zwischen 1900 und 1901 nacheiner schweren persönlichen Krise des Komponisten und markierte seinen triumphalen Wiedereinstieg in die Musikwelt. Die reiche, spätromantische Harmonik und die virtuose, aber zugleich ausdrucksvolle Klavierstimme insbesondere im zweiten Satz mit seinen schwebenden, fast träumerischen Klängen und der leidenschaftliche Finalsatz machen das Konzert zu einem der beliebtesten Werke der Klavierliteratur. Rachmaninow selbst spielte den Solopart in der Uraufführung 1901, die ein großer Erfolg war und dem Komponisten half, sein Selbstvertrauen wiederzugewinnen.
Peter Tschaikowskys Sinfonie Nr. 6 in h- Moll op. 74, genannt »Pathéthique« wurde 1893uraufgeführt und gilt als sein persönlichstes und emotional tiefstes Werk. Die Sinfonie fasziniert durch ihre starken Kontraste, von leidenschaftlicher Dramatik im ersten Satz über den walzerartigen zweiten Satz bis zum unerwartet resignativen Finale. Eine verbreitete Deutung sieht das Werk als eine Art »musikalisches Abschiedsdokument«, da Tschaikowsky nur neun Tage nach der Uraufführung unter mysteriösen Umständen starb. Besonders das leise verklingende Finale, das in tiefer Trauer endet, war für eine Sinfonie seiner Zeit ungewöhnlich und verstärkte den Eindruck eines düsteren Vermächtnisses.
Alexander Malofeev gewann als 13-Jähriger den Ersten Preis und die Goldmedaille bei der Nachwuchskonkurrenz des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs. Seither wird er zu den großen Klangkörpern weltweit eingeladen, u. a. zum Philadelphia Orchestra, zum Boston Symphony Orchestra, zum Los Angeles Philharmonic und zum Royal Philharmonic Orchestra. Malofeev arbeitete mit Dirigent*innen wie Susanna Mälkki, Yannick Nézet-Séguin, Vasily Petrenko und Mikhail Pletnev zusammen. Er konzertierte in den großen Konzerthäusern, wie im Wiener Musikverein, Amsterdamer Concertgebouw, Philharmonien de Paris, im Seoul Arts Center oder im National Center for the Performing Arts in Peking. Auch bei bedeutenden Festivals ist er zu Gast, etwa in Verbier, beim Rheingau Musik Festival und beim Klavier-Festival Ruhr, in Aspen, Ravinia und Tanglewood um nur einige zu nennen. Besonders gerühmt wird Malofeev für seine Rachmaninow-Interpretationen, doch erstreckt sich sein Repertoire vom Barock bis zu Skrjabin, Prokofjew und Gershwin. Alexander Malofeev lebt heute in Berlin.
Tabita Berglund wird erstmals das Gürzenich-Orchester leiten. Sie studierte an der Norwegischen Musikakademie, zunächst als Cellistin und später als Orchesterdirigentin. In der Saison 2024/25wird sie u. a. mit dem Houston Symphony Orchestra, dem Göteborg Symphony Orchestra und Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra debütieren und 2025 erstmals bei den Salzburger Osterfestspielen zusammen mit dem Mozarteum Orchester Salzburg zu Gast sein. Sie arbeitet regelmäßig mit international renommierten Solisten wie Jean-Yves Thibaudet, Leila Josefowicz und Nicolas Altstaedt. Seit dieser Saison ist Berglund Erste Gastdirigentin des Detroit Symphony Orchestra, ab der Saison 2025/26 hat sie dieselbe Position bei der Dresdner Philharmonie inne.
»Herzenssache«
Benefizkonzert zugunsten von »wir helfen« des Kölner Stadt-Anzeigers
So 27.04.2025, 11 Uhr, Kölner Philharmonie