Markus Stenz, ehemaliger Gürzenich-Kapellmeister, kehrt zurück zum Gürzenich-Orchester Köln. Im Neujahrskonzert am 3. Januar 2025 in der Kölner Philharmonie wird er Werke von Richard Strauss, Emmanuel Chabrier, Kurt Weill, Josef Strauss, Hector Berlioz, Bernd Alois Zimmermann, William Walton und Maurice Ravel dirigieren.
Markus Stenz startet das neue Jahr mit einem abwechslungsreichen Programm ganz unterschiedlicher musikalischer Stile und Epochen. Angefangen bei der heiteren Erzählweise von Richard Strauss bis hin zur ergreifenden Intensität von Ravels Boléro. Das Gürzenich-Orchester hat in seiner langen Geschichte immer wieder Werke uraufgeführt, die später zum festen Bestandteil des Orchesterrepertoires wurden. 1895 dirigierte Franz Wullner die Uraufführung von Richard Strauss‘ Till Eulenspiegels lustigen Streichen mit dem Gürzenich-Orchester in einem Abonnementkonzert der Concert Gesellschaft. Seitdem ist dieses Werk, in dem die Charaktere wunderbar lebendig und humorvoll musikalisch dargestellt werden, bei Publikum und Musikern gleichermaßen beliebt. Festlich geht es weiter mit Emmanuel Chabriers Fête polonaise aus der Opéra-comique Le Roi malgrélui. Der mitreißende Rhythmus des polnischen Tanzes und die instrumentale Virtuosität verleihen dieser Zwischenmusik Schwung und Lebendigkeit.
Im Gegensatz hierzu steht die Geschichte des Wintermärchens Der Silbersee von Kurt Weill. Die utopische Wiedergutmachungsgeschichte lebt von stark kontrastierenden Stimmungen, die letztlich in einem Happy End gipfeln. Kurt Weill und der Schriftsteller Georg Kaiser wollten mit diesem Bühnenspieein »Zwischengattungsstück« zwischen Oper und Schauspiel kreieren. Direkt ekstatisch geht es weiter mit Josef Strauss‘ Walzer Delirien, ein rauschhaftes Stück voller Schwung und Energie. Weniger frei, sondern markant durchgetaktet ist der Rákóczi-Marsch (Marche hongroise) von Hector Berlioz, der oft als Nationalmarsch Ungarns angesehen wird, da er mit dessen Freiheitskampfer Francis Rákóczi II assoziiert wird. Bernd Alois Zimmermann setzt sich in den Rheinischen Kirmestänzen ganz experimentell mit Tänzen und volkstümlichen Elementen auseinander. Ganz und gar nicht avantgardistisch, sondern klassisch-festlich ist William Waltons Crown Imperial angelegt. Sie wurde anlässlich der Krönung von König George VI komponiert.
Eines der bekanntesten klassischen Werke überhaupt ist Maurice Ravels Boléro. Das sich ständig wiederholende, hypnotische Thema, das durch die verschiedenen Instrumente erklingt, reißt das Publikum immer wieder von den Stühlen. Es ist der krönende Abschluss dieses musikalischen Feuerwerks zum Start in das Jahr 2025.Markus Stenz wird das Gürzenich-Orchester mit diesem Programm auch auf sein Gastspiel am 5.Januar ins Concertgebouw Amsterdam begleiten.
Weitere Informationen und Karten unter: https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/und-los/1185