Mit der Küche Japans verbindet man hohe Qualität und gesunde Ernährung. Umso schwerer trafen die Folgen und die europäischen Einfuhrbeschränkungen das Land der aufgehenden Sonne nach dem schrecklichen Atomunfall in Fukushima. Doch nach zwölf langen Jahren verantwortungsvoller Dekontaminations-maßnahmen und Einhaltung sämtlicher Schutzauflagen feierte der Hochgenuss aus Japan auf der diesjährigen Anuga sein wohlverdientes Comeback.
Zu verdanken ist das u.a. dem unermüdlichen Einsatz von engagierten Menschen wie Mayu Nishikawa, Regierungsvertreterin aus dem japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Als weibliche Führungskraft ist für den gesamten japanischen Lebensmittelexport auf den europäischen Markt zuständig und hat gemeinsam mit JETRO, der japanischen Organisation für Außenhandel, beständig daran gearbeitet, die fantastische Fisch-Vielfalt aus japanischen Gewässern wieder in der EU verfügbar zu machen. Ständig wurden Kontrollen der Lebensmittel durchgeführt und mit abnehmendem Risiko die Beschränkungen nach und nach gelockert. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Japan und der EU war dabei eine verlässliche Basis, auf der nun auch die Wiederbelebung des Handels aufbaut.
Die Anuga, die weltweit führende Fach-Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Außer-Haus-Markt, bot Gelegenheit, wieder in den Fokus zu rücken, wofür japanische Lebensmittel stehen. „Es war wirklich schön zu erleben, wie sehr Europa uns nach der Katastrophe zur Seite stand – nicht nur die Wirtschaft und Politik, sondern auch die Bevölkerung, die mitgefühlt hat“, sagt Mayu Nishikawa, „umso mehr wünschen wir uns, dass wir nun auch für den Neuanfang Unterstützung erfahren und Fisch aus Japan wieder als Spezialität auf den Tisch kommt – zu Hause und in den Restaurants.“

Foto: Constantin Ehrchen
Die unverwechselbare Qualität der japanischen Fischerei lässt sich am besten an der Königin der Schalentiere belegen, der Jakobsmuschel. Die Hotate, die in der Region um Hokkaido gefischt wird, ist dabei der Favorit erfahrener Sushi-Meister. Diese Jakobsmuschel überzeugt durch ihre Größe, Zartheit und einen intensiven Geschmack, den die Konkurrenz aus Nordfrankreich oder Skandinavien nie erreicht. Die gesunden Nährwerte der Jakobsmuschel aus der Region sind zudem hoch und dienen nachweislich der Linderung chronischer Beschwerden wie Diabetes. Zugleich achtet die japanische Fischerei auf Nachhaltigkeit – vom Anbau bis zur Schalenverwertung –, um die Zukunft der Meere zu sichern.
Auf der Anuga gab es nun Gelegenheit, neben der Hotate diverse japanische Meeresspezialitäten zu probieren. Dazu wurde Sake gereicht, eines der meist unterschätzten Braukunstwerke der Welt, das sich als Alternative zur Weinbegleitung nach und nach auch in Europa durchsetzt.
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