Vielleicht war es nie so spürbar wie in diesem Jahr. Bei Temperaturen von über 40 Grad lässt sich der Klimawandel in Deutschland kaum noch verleugnen. Dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren Prioritäten geworden sind, lässt sich im gegenwärtigen Sommer nur allzu gut nachvollziehen. Obwohl es in Zeiten der Coronakrise etwas aus dem Blickfeld geraten ist, tut auch Köln einiges für den Klimaschutz. So nachhaltig lebt es sich in der Rheinstadt.
Facettenreiche Angebote für mehr Nachhaltigkeit
Wer an Köln denkt, assoziiert die Metropole wahrscheinlich erst einmal eher mit gemütlichen Kneipen als Klimaschutz-Zielen. Das eigentlich zu Unrecht, denn auch in Sachen Nachhaltigkeit tut sich die Rheinstadt positiv hervor. Von städtischen Förderungen für Projekte zum Thema Klimaschutz bis hin zu klimafreundlichen Stadtläden.
Plogging: Dieses Wort schon mal gehört? Zahlreiche Umweltsünder lassen in der Nähe der Kölner Jogging-Strecken Korken durch die Gegend „ploppen“. Einige Jogger verbinden ihre Runde deshalb damit, den Abfall aufzusammeln. Wenn das mal kein Beweis für eine Stadt mit Umweltbewusstsein ist!
Initiative im Hinblick auf nachhaltiges Großstadtleben beweist die lebendige Stadt am Rhein allemal. Nicht nur durch ihre sportlichen Müllsammler. Auch Vorschläge wie das 30 Kilometer lange Seilbahnsystem, das laut der Wählergruppe GUT bis zu 300.000 Passagiere ohne Emissionen über den Rhein befördern könnte, zeigen den guten Willen. Jeder Kölner kann etwas zu den Klimaschutz-Zielen der Bundesregierung beitragen. Köln bietet dazu facettenreiche Möglichkeiten. Von Restaurants für nachhaltige Ernährung bis hin zu müllfreien Einkaufsläden.
So viel Konsumbewusstsein hat Köln
Seit Jahren beheimatet Köln beispielsweise diverse vegane Top-Restaurants. Der damit verbundene Verzicht auf Fleisch trägt zu klimafreundlicher Ernährung bei. Jeder Bissen tierische Nahrung fällt mit hohen Emissionen ins Gewicht. Nicht nur Veganismus, sondern generelles Konsumbewusstsein machen nachhaltige Ernährung aus. Das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen, gehört dazu. Genau das tut der regelmäßige Kölner Minimalismus-Stammtisch. Auf konsumkritischen Stadtrundgängen widmet man sich außerdem Themen wie der Fleischproduktion und legt Stopps bei Supermärkten ein, um nachhaltige Nahrungsmittelauswahl zu besprechen.
Nachhaltige Lieferangebote für Lebensmittel? Verpackungsarme Angebote für saisonale Zutaten aus der Region gibt es heutzutage für die Kölner Umgebung bei kurzen Transportwegen von online Anbietern. Der Vorteil: Die auf Rezepten basierende Lebensmittellieferung ist bedarfsgerecht und schont schon dadurch Ressourcen.
Zum Wegwerfen zu gut
Wegwerfen ist angesichts der heutigen Energie- und Klimaproblematik ohnehin kaum vertretbar. Um Kaputtes wieder in Schuss zu bringen, gibt es in Köln deshalb zahlreiche Repair Cafés. Was Nahrungsmitttel betrifft, setzt die Großstadt außerdem auf Foodsharing. Das Projekt „The Good Food“ rettet davon abgesehen aussortierte Nahrung vor der Tonne. Auch Kölner Restaurants wehren sich gegen Lebensmittelverschwendung. Beispielsweise mit der App „Too Good To Go“, über die Gastronomen Übriggebliebenes zu günstigen Preisen verkaufen.
Müllfrei in der Großstadt
Auch Initiativen zum müllfreien Leben hat Köln zur Genüge. Workshops bringen Bürger*innen das Zero Waste Prinzip bei und die Politik fordert schon lange, Köln in eine Zero Waste Stadt zu verwandeln. Ein erster Schritt sind Geschäfte, die müllfrei operieren. In Köln Ehrenfeld lässt sich beispielsweise unverpackt einkaufen. Zahlreiche Läden verleihen gegen Pfand außerdem Transportgefäße, um Verpackungsmüll zu reduzieren.
Ihr findet Koelner.de auch auf Facebook, Twitter und Instagram! Schaut doch mal rein!