Die Kölner Karnevalsszene trauert um Jürgen Hoppe, der am 11. Dezember im Alter von 65 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Seine Ehefrau Rosi teilte die traurige Nachricht öffentlich über Social Media mit. Hoppe war eine prägende Figur im Kölner Karneval und eine zentrale Persönlichkeit in der Musikszene der Stadt.
Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Köln gründete Hoppe 1986 die Firma Splendido Promotion & Werbeagentur. Diese entwickelte sich schnell zu einer der führenden Agenturen im Kölner Musikbusiness. Besonders eng verbunden war Hoppe mit der Kult-Band Höhner, deren Management er über viele Jahre verantwortete.
Vor sechs Jahren entschied sich Hoppe, ein eigenes Label zu gründen. Mit „Spektacolonia“ setzte er einen Fokus auf die Förderung von Nachwuchsbands aus der Region. Sein Anliegen war es, die kölsche Sprache und Kultur zu bewahren. Jedes Jahr veröffentlichte er den beliebten Karnevalssampler „Kölsch & Jot“, der inzwischen eine feste Institution zum Sessionsauftakt geworden ist. Noch vor wenigen Wochen stellte er die neueste Ausgabe vor und kündigte an, Teile der Erlöse an die Schull- und Veedelszöch zu spenden, um deren Zukunft zu sichern.
Hoppe engagierte sich nicht nur für etablierte Künstler, sondern auch für junge Talente. Erst vor kurzem hatte er den Musiker Manuel Sauer als Mit-Geschäftsführer in sein Label geholt, um frische Impulse zu setzen. Seine Vision war es, der kölschen Musiklandschaft ein nachhaltiges Fundament zu bieten.
Die Nachricht von Hoppes Tod löste eine Welle der Bestürzung aus. Zahlreiche Wegbegleiter drückten ihre Anteilnahme aus und erinnerten an seine unermüdliche Leidenschaft für die Kölner Musikszene. Jürgen Hoppe hinterlässt eine große Lücke, nicht nur in der Musik- und Karnevalslandschaft, sondern auch bei den vielen Menschen, die ihn kannten und schätzten.
Die Kölner Karnevalsgemeinschaft verliert mit Jürgen Hoppe eine herausragende Persönlichkeit, die das jecke Treiben über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Sein Engagement, sein Gespür für Talente und seine Liebe zur kölschen Kultur bleiben unvergessen.