Der absolut überwiegende Teil der Inhaber*innen eines Deutschlandtickets im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) ist mit diesem zum 01. Mai 2023 neu eingeführten Ticketangebot zufrieden. Das hat eine mit Unterstützung der im VRS zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen durchgeführte Befragung der VRS GmbH ergeben. Rund 8.000 Deutschlandticket-Inhaber*innen in der Region wurden im Rahmen der Marktforschung zu ihren Erfahrungen mit dem neuen Ticketangebot und zu den Veränderungen gegenüber dem Zeitraum vor dessen Einführung befragt. 70 Prozent der Befragten gaben dabei an, mit dem Deutschlandticket sehr oder sogar vollkommen zufrieden zu sein. Verglichen mit der sonstigen Bewertung von Tarifangeboten im ÖPNV erreicht das Deutschlandticket damit Spitzenwerte. Nur rund fünf Prozent der Befragten gaben an, weniger zufrieden oder unzufrieden zu sein. Als Hauptgründe wurden dabei von vielen Fahrgästen liebgewonnene Mitnahmemöglichkeiten im VRS und ein für einige (immer noch) zu hoher Preis angegeben.
Ungefähr die Hälfte der Befragten haben bereits vor dem Deutschlandticket ein Abonnement für den Nahverkehr besessen, bei den Inhaber*innen eines Deutschlandtickets als JobTicket waren dies sogar fast 70 Prozent. Mit rund einem Drittel der verkauften Deutschlandtickets spielen die JobTickets im VRS weiterhin eine ganz zentrale Rolle, ihr Anteil an allen Deutschlandtickets liegt deutlich höher als im Bundesdurchschnitt.Eine weitere große Gruppe der Kundinnen und Kunden, mit über 40 Prozent, sind aus anderen VRS-Tickets gewechselt, hier insbesondere aus dem Einzel- und TagesTicket-Segment. Immerhin jede*r 20. Deutschlandticket-Inhaber*in ist aber auch neu im System, hat also vor dem Deutschlandticket Busse und Bahnen gar nicht genutzt.
Zwischenzeitlich hat die Zahl der von den VRS-Unternehmen verkauften Deutschlandtickets erstmals die Grenze von 500.000 überschritten: Im Januar 2024 lag ihre Zahl bei konkret 510.000. Ab dem Frühjahr werden durch das neue Deutschlandsemesterticket zahlreiche weitere Kund*innen die Vorteile des Angebots nutzen können. „Mit der Einführung des Deutschlandtickets konnte die Zahl der ÖPNV-Abos in der Region noch mal deutlich gesteigert werden. Die hohe Zufriedenheit im Ergebnis der Marktforschung unterstreicht diesen positiven Trend“, betont VRS-Geschäftsführer Michael Vogel. „Umso wichtiger ist, dass Bund und Land nun zeitnah eine nachhaltige Finanzierung für das Deutschlandticket sicherstellen, auch über das Ende des Jahres 2024 hinaus.“
Obwohl das Deutschlandticket monatlich kündbar ist, nutzen viele Inhaber*innen das Angebot in fast jedem Monat. Im Durchschnitt aller Befragten wurde das Deutschlandticket in fünf der letzten sechs Monate genutzt, bei den vorherigen Abo-Kund*innen liegt der Wert bei annährend sechs – sie bleiben dem ÖPNV auch mit dem neuen Angebot unverändert treu. Die allermeisten dieser Kund*innen haben ihr Deutschlandticket auch bei dem VRS-Verkehrsunternehmen erworben, bei dem sie zuvor bereits ihr Abo abgeschlossen hatten. Über alle Nutzendengruppen hinweg wurde angegeben, dass die Besitzer*innen der Deutschlandtickets nun häufiger Busse und Bahnen und seltener den Motorisierten Individualverkehr nutzen. Insgesamt werden dabei mit dem Deutschlandticket durchschnittlich etwas über 30 Fahrten im Monat im ÖPNV unternommen. Deutschlandticket-Inhaber*innen eines rabattierten JobTickets sind dabei etwas weniger mit ihrem Ticket unterwegs als Inhaber*innen eines Deutschlandtickets zum regulären Preis von 49 Euro.
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