Die Künstlerin und Kuratorin Ala Younis wird Künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt. Ala Younis ist seit 2018 Mitglied der ADKDW und kuratiert weltweit vielbeachtete Ausstellungen, darunter die Singapore Biennale 2022 und die Berlinale-Sektion Forum Expanded. Auch mit der Kölner Kunstszene steht sie bereits in Verbindung: Mit der Ausstellung HANDS: an art campaign (2021) gelang es ihr, künstlerische Praxis auch in pandemischen Zeiten zugänglich zu machen und im Alltag zu verankern. Younis übernimmt das Amt der Künstlerischen Leitung ab Mai 2023 von Max Jorge Hinderer Cruz, der aus gesundheitlichen Gründen von der Position zurücktritt.
In Ihrer Programmgestaltung für die Akademie fokussiert Ala Younis sich auf innovative und kritische künstlerische Praktiken, die Begegnung und Dialog zwischen der internationalen Kunstszene und dem Kölner Publikum ermöglichen sollen. „In diesem Sinne möchte ich die Akademie auch künftig als ein lebendiges, dialogisches und zuverlässiges Netzwerk gestalten”, sagt Ala Younis.
Die ADKDW Residency bringt auch 2023 internationalen Kunst- und Kulturschaffenden nach Köln, um sie mit der Kunst- und Kreativszene vor Ort zu vernetzen und Ihnen die Möglichkeit zu geben, Recherche zu betreiben und neue Impulse für die eigene Arbeit zu finden.

Foto: Katja Illner
Shelly Quest
In diesem Jahr begrüßt die ADKDW den Künstler und Kurator, sowie ADKDW-Mitglied Merv Espina aus Manila, Philippinen. Außerdem wird der haitianische Kurator Giscard Bouchotte, der 2011 den ersten Pavillon der Republik Haiti auf der Biennale di Venezia kuartierte, als Artist-in-Residence zu Gast sein.
Durch Unterstützung der Kunststiftung NRW können erneut Aimar Arriola, Nancy Garín, Antoine Silvestre sowie erstmalig Linda Valdés nach Köln eingeladen werden. Ihr Kollektiv Anarchivo SIDA kann so seine Kollaboration mit der ADKDW und seine Forschungsarbeit zum Leben mit HIV/AIDS in Köln in den Jahren 1989-1996 vor Ort weiterführen.
Die Musikerin, Produzentin und Designerin Shelly Quest ist seit Januar 2023 Artist-in-Residence im Rahmen des Participatory Residency Program. Ab dem Sommer 2023 folgt ihr Yvan Hervé Butera (he/they) nach. Yvan Hervé Butera ist gebürtiger Ruander und begründete das Kaze Film Festival, des erste Queer Film Festival in seinem Heimatland.
Vorschau: Arte de Carnaval | Karneval der Kunst
Der Karneval ist nicht nur, in verschiedenen Längen- und Breitengraden weltweit, ein beliebter Anlass zum Feiern. Karneval ist auch ein sozialpolitisches Ereignis. Entsprechend lassen sich anhand der Geschichte des Karnevals fundamentale Entwicklungen sozialer und politischer Natur herauslesen. Neben Köln ist auch Kölns Partnerstadt Rio des Janeiro eine berühmte Karnevalsstadt. Von besonderem Interesse im Falle Rio de Janeiros ist in Bezug auf den Karneval der Zusammenhang zwischen den Ebenen der Spiritualität, Ökonomie und Politik. Diesen Zusammenhang will das Projekt Arte De Carnaval | Karneval der Kunst von Köln und vom Rheinland aus reflektieren. Nicht zuletzt werden dabei die Verankerung des brasilianischen Karnevals und die Migrationsgeschichten in Köln und im Rheinland von zentraler Bedeutung sein.
Über den Zeitraum Sommer-Herbst 2023 finden in diesem Kontext Workshops, Konzerte und Musikperformances, künstlerische Präsentationen, sowie ein performatives Symposium in Kollaboration mit unterschiedlichen Institutionen und migrantischen Vereinigungen Kölns statt. Das Projekt wird künstlerisch geleitet von Adriana Schneider Alcure, Akademie-Mitglied, Mitbegründerin der Karnevalsvereinigung Cordão do Boitatá und Professorin für Theater an der Universität Rio de Janeiro (UFRJ), und dem brasilianischen, in Köln und Bonn lebenden Film- und Theater- Regisseur, Schauspieler und Theaterpädagogen Alex Mello.
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