Seit kurzem hängt vor dem Kölner Dom das deutschlandweit größte von vier Kölner Plakaten gegen Antisemitismus: „Es haben sich viele Menschen beteiligt,“ freut sich Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, „Mit diesem einzigartigen Großplakat wird ein sichtbares Zeichen gesendet, dass wir in diesem Land jeden Menschen akzeptieren - so wie er ist. Egal, welche Religion oder Hautfarbe - wir halten alle zusammen.“
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ergänzt: “Köln ist als Ausgangspunkt so etwas wie das Zentrum des Festjahres 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland. Mit der Aktion Shalom-Mosaik würdigen wir heute die jüdische Kultur und ihr Friedensversprechen gegenüber anders Gläubigen, anders Lebenden und anders Denkenden und setzen damit ein wichtiges Zeichen gegen Ausgrenzung und Antisemitismus. Ich glaube fest daran, dass Aktionen wie diese die Akzeptanz füreinander und den Respekt voreinander fördern.“
Für Zusammenhalt und gegen Antisemitismus – dazu hatten die Stadt Köln, die Synagogen-Gemeinde Köln und das Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V. unter dem Slogan „Shalom-Selfie – Zeigt Zusammenhalt“ aufgerufen. Es sollten Fotos eingesendet werden, die zusammengesetzt als Mosaik am Ende ein sichtbares Signal für eine offene und friedliche Gesellschaft zeigen.
In seinem „Wort des Bischofs“ zum Thema „Shalom-Selfie-Zeigt Zusammenhalt“ hält der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki fest: „Es gibt viele, die sich trotz der Spaltungen in unserer Gesellschaft um eine Toleranz bemühen. Ich freue mich, dass 1700 von ihnen bei dieser Aktion mitgemacht haben und dadurch ein Zeichen setzen. Bilder einsenden kann man jetzt nicht mehr. Leben können wir Toleranz und Wertschätzung aber jeden Tag. In diesem Sinne: Shalom und Frieden für Alle.“
Der kreative Schriftzug von „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE“ als Motiv für das XXL Fotomosaik vereint den jüdischen Davidstern und das christliche Kreuz, den Halbmond für den Islam, das buddhistische Dharma-Rad sowie Peace-Zeichen und Regenbogenfahne. Eine Gruppe jüdischer und nicht-jüdischer Kinder aus Köln hatten auf Einladung der Kölner Synagogen-Gemeinde unter der Anleitung von Kunstpädagogen und Street-Art-Künstlern tagelang an der Entwicklung des Slogans gearbeitet.
Initiatorin Claudia Hessel, Vorstandsvorsitzende des Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V. freut sich: „Als Kölner Forum für Kultur im Dialog wollten wir viele Menschen zusammenbringen. Und das haben wir erreicht. Viele haben zum Gelingen von „Shalom Selfie - Zeigt Zusammenhalt“ beigetragen. Wir sagen allen danke für dieses starke Zeichen gegen Antisemitismus und für eine offene, friedliche Gesellschaft, die zusammenhält.“
Die Mitmachaktion „Shalom Selfie – Zeigt Zusammenhalt!“ von April bis Ende Juli 2021 stieß auf positive Resonanz und motivierte 1.700 Menschen - jung und alt - aus ganz Deutschland mit ihren witzigen Selfies, kreativen Fotos und selbstgebastelten Bilder Teil des XXL Mosaiks gegen Antisemitismus zu werden.
Bis zum 12.09.2021 hängt es in einer Größe von knapp 100 qm an der Fassade des DOMFORUM. Mit 8 Meter Höhe und mehr als 11 Metern Breite überspannt das farbenfrohe Motiv von „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE" die Fassade des DOMFORUM genau gegenüber des Kölner Doms, eine der wichtigsten Touristenattraktionen Deutschlands.
Weitere Infos unter www.forumkulturdialog.koeln/shalommusikkoeln oder www.shalom-cologne.de
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