Der Kölner Brauerei-Verband spricht sich entschieden für eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Außengastronomie am Brüsseler Platz aus. Nach Aufhebung des allgemeinen Verweilverbots gilt dort aktuell ab 22 Uhr ein Alkoholkonsumverbot, auch für Gäste in den Außenbereichen der Gastronomiebetriebe. Diese Regelung führt in der Praxis zu erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen für die ansässige Gastronomie. Die Gäste wechseln erfahrungsgemäß nicht in den Innenbereich, sondern bleiben auf dem Platz. Der Umsatz geht verloren. Die Gastronomie wird faktisch aus dem öffentlichen Raum gedrängt, während das eigentliche Ziel, Lärm zu reduzieren, verfehlt wird.
Der Brüsseler Platz ist ein lebendiger Treffpunkt und ein fester Bestandteil des urbanen Lebens in Köln. „Es ist wichtig, dass Großstadträume wie dieser öffentlich zugänglich und kulturell belebt bleiben“, so Christian Kerner, Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbandes. „Dazu gehört die Außengastronomie untrennbar dazu.“
Der Kölner Brauerei-Verband fordert deshalb, die Außengastronomie bis mindestens 23:30 Uhr zuzulassen – analog zur nahegelegenen Aachener Straße, wo bis Mitternacht geöffnet werden darf. Die derzeitige Regelung führt zu einer klaren Ungleichbehandlung, für die es keine sachliche Begründung gibt.
„Wir brauchen Lösungen, die praktikabel und gerecht sind, für Gastronomen, Anwohner und die Stadtgesellschaft“, so Christian Kerner weiter. „Die Außengastronomie gehört zu Köln wie das Kölsch. Eine frühe Sperrstunde hilft niemandem.“