Die Humboldt-Pinguine im Kölner Zoo haben zweifachen Nachwuchs. Es ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass im Zoo der Domstadt Küken schlüpften und von den Eltern erfolgreich großgezogen werden. Eines der beiden Jungtiere musste zwischenzeitlich von einem Tierpfleger mit nach Hause genommen und dort aufgepäppelt werden. Mittlerweile leben beide Jungtiere zusammen in der elterlichen Nisthöhle und entwickeln sich gut in ihrer kleinen Pinguin-Kinderstube.
Ihr Schlupf war Ende April. Den exakten Tag kann der Zoo nicht festlegen, da die Eiablage in den nur schwer einsehbaren Nisthöhlen auf der Kölner Anlage für Humboldtpinguine stattfand. Eines der Jungtiere wurde von Tierpfleger Julian Heck wenige Tage später erschöpft, ausgekühlt und nahezu regungslos vor der Höhle gefunden. Er nahm das Küken kurzerhand bei sich zu Hause auf, pflegte und fütterte es gesund und gab dem Jungtier den Namen „Pinte“. Das zweite, deutlich kräftigere Küken blieb die ganze Zeit bei den Eltern, da es von diesen ausreichend mit Futter versorgt wurde. Es hat den Namen „Boba“ erhalten. Die Geschlechtsbestimmung mittels DNA-Analyse einer Feder kann erst in einigen Monaten erfolgen, wenn die Kleinen ihr Gefieder ausbilden.
Humboldt-Pinguine brüten in der Regel einmal pro Jahr. Sie leben weitgehend monogam. Pinguine begeistern sich für einen Partner mit möglichst großen Körpermaßen und einer dicken Fettschicht. Während der Aufzucht benötigt der Nachwuchs riesige Mengen an Fisch und anderen Meerestieren, sodass die Eltern kaum selbst zum Fressen kommen. Nur entsprechend dicke Eltern sind in der Lage, diese sehr zehrende Zeit unbeschadet zu überstehen. Ihren Partner finden sie im Gedränge der Brutkolonie übrigens vor allem über die Stimme. Vor dem Nest begrüßen sich die Paare mehrfach täglich mit lauten, ekstatischen Rufen. Dabei gilt: je kräftiger, desto lauter.
Tierisches Wissen zum morgigen Vatertag: Pinguin-Väter beteiligen sich an der Aufzucht genau so stark wie Mütter. Hier herrscht Gleichberechtigung. Da kann der Vatertag kommen!
Humboldtpinguine leben an den Pazifikküsten von Peru bis Nordchile und auf den dort vorgelagerten Inseln. Sie erreichen eine Größe von bis zu 65 cm und ein Gewicht von 3,5 bis 5,9 kg. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 16 Jahren. Wie alle Pinguine ist auch der Humboldtpinguin spezialisiert auf ein Leben im Wasser. Das Gefieder ist in zwei Schichten aufgebaut. Die erste Federschicht ist abgeflacht und schützt das Tier vor äußeren Einflüssen wie Wind und Wasser, wogegen die zweite Schicht der Wärmeisolation dient.
Humboldt-Pinguine zählen laut Weltnaturschutzunion IUCN zu den bedrohten Vogelarten. Sie werden als „gefährdet“ eingestuft. Gründe sind menschliche Bejagung, Lebensraumzerstörung und die Überfischung bei Makrelen oder Sardellen, der Hauptnahrung von Humboldtpinguinen. Hinzukommen Folgen des Klimawandels. Aufgrund der Gefährdung des Humboldt-Pinguins sind das Erforschen und die Erhaltungszucht in Zoos äußerst wichtig für den Bestand dieser Art.
Spendenmöglichkeit für den Pinguinschutz unter www.sphenisco.org/de/
Dino-Spaß zum Vatertag – Mit der großen Dinoworld-Sonderschau im Zoo
• 24 originalgetreue Dino-Figuren – vom T-Rex mit Riesenzähnen bis zum 35 m langen Argentinosaurus – sorgen für große Augen bei Jung und Alt. Die detailgetreu gestalteten XXL-Figuren des weltweit führenden Dino-Austellers „DinoDon“ entführen die Gäste in die Zeit der Urzeitreisen.
• Nicht weniger packend ist das „Dino VR Erlebnis“ der VR-Experten von „TimeRide“. Gäste gehen dabei im Alten Nashornhaus des Kölner Zoos auf eine rd. 10-minütige Virtual Reality-Zeitreise in die ferne Vergangenheit. Die Expedition führt mittels VR-Brille viele Millionen Jahre vor unsere Zeit mitten unter die Dinosaurier.
Online-Tickets kaufen – Vorteile sichern: Der Kölner Zoo hat durchgehend von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets und Kombi-Tickets sowie weitere Infos unter www.koelnerzoo.de. Tipp: Dort online gekaufte Tages-Tickets oder Kombi-Tickets gelten als VRS-Fahrausweis – keine Parkplatzsuche, kein Anstehen an der Kasse