Die Planung ist immer genauso spannend wie der Abend selbst. Welches Viertel nehmen wir? Welches Restaurant, welche Kneipen probieren wir aus?
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Rheinstern
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Rheinstern
Heute fiel die Wahl auf Sülz und Klettenberg. Mir kommen die zwei sowieso schon immer wie ein Veedel vor. Es gibt so viele schöne alte Häuser mit stuckverzierter Fassade und überall grüne Ecken. Allein ein ausgedehnter Spaziergang würde hier sicherlich schon Spaß machen. Startpunkt ist das relativ neue Restaurant Platz4 das mittendrin am Elisabeth-von-Mumm-Platz liegt. Auf der Homepage wurde mit kreativer Küche geworben, was ein Blick auf Speisekarte und Konzept belegt. Die Menüs können wir ganz individuell zusammenstellen. Eine super Idee. Alle wollten unbedingt die Spaghetti mit Trüffel, beim Rest schieden sich die Geister. Alles war ausgesprochen lecker. Und getränketechnisch? Zuerst haben wir uns einen alkoholfreien Spritz mit Holundersirup gegönnt. Als der ausgetrunken war, kam unser erstes Kölsch auf den Tisch. Ein frisches Peters. Zum Dessert macht sich der Heilandt-Espresso gut.
Wir verlassen diesen schönen Ort, gehen langsam Richtung Sülzgürtel, biegen in die Berrenrather Straße ein und kommen zum Konstantin. Drinnen empfangen uns dunkle Holzmöbel, dazwischen große Pflanzen. Ganz schön schick und trotzdem herrscht hier eine warme Atmosphäre. Wir lassen uns Zeit, reden nicht viel, sondern schauen, wer reinkommt, rausgeht und vorbeischlendert. Den speziellen Sülzer Charme nehmen wir mit und ziehen weiter zum Berrenrather – auf derselben Straße nur etwas mehr stadteinwärts. Vorbei am immer gut frequentierten Manderscheider Platz und einigen schön dekorierten Schaufenstern. Dann kommen wir zur Hausnummer 330 in einladendem Gelb gestrichen. Als wir anlanden, wird draußen ein kleiner Tisch frei und wir quetschen uns zu fünft daran. Suboptimal, auch für die Bedienung. Das gibt sie uns auf ihre freundlich-kölsche Art zu verstehen, lacht und bringt uns unser Kölsch. „Mäht nix“ sagt sie. So geht Köln: Alles munter von der Seele reden, aber dabei immer ein Lächeln auf den Lippen. Ein Blick in die Karte verrät uns, dass hier Maultaschen, Schupfnudeln und Spätzle selbst gemacht werden. Über die Gerolsteiner gelangen wir auf die Luxemburger und nach einem kleinen Schlenker zum Eckstein. Nicht frisch gestrichen, aber trotzdem ein Hingucker dieses stattliche Haus. Hier können wir uns vorm Eingang einen Platz an einem der Stehtische sichern. Ein Aufsteller darauf verrät, dass es bereits Zeit für Pfifferlinge ist. Mir läuft automatisch das Wasser im Mund zusammen, obwohl ich wirklich satt bin. Der Verkehr stört überhaupt nicht und wir trinken ein Sion. Anschließend ziehen wir über die Siebengebirgsallee weiter zu unserem letzten Stopp, dem Petersberger Hof, den man getrost als das Wohnzimmer des Veedels bezeichnen könnte. Wir sitzen in dem kleinen Biergarten und trinken ein frisch gezapftes Sion Kölsch. Bis zum nächsten Mal!