Diesmal stellen wir vor: Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Leitende Archivdirektorin des Historischen Archivs der Stadt Köln seit 2005 und frisch gekürte Kulturmanagerin des Jahres 2021, sowie Peter Füssenich, der 19. Dombaumeister der Stadtgeschichte.
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Stadt Köln, Rheinisches Bildarchiv
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Dr. Bettina Schmidt-Czaia
Die Leitende Archivdirektorin des Historischen Archivs der Stadt Köln, Dr. Bettina Schmidt-Czaia, ist im Mai 2022 vom Kölner Kulturrat e. V. mit dem Titel „Kulturmanagerin des Jahres 2021“ geehrt worden. Die Jury würdigt Schmidt-Czaias Engagement bei der Positionierung und dem Betrieb des Historischen Archivs sowie für dessen Neukonzeption hin zu einem „BürgerInnenarchiv“. Aus Sicht der Jury entwickelte Schmidt-Czaia das Historische Archiv zu einem zukunftsfähigen und zeitgemäßen Kulturraum in Köln, der die umfangreichen Bestände für alle BürgerInnen erlebbar macht. Zusammen mit seinem Neubau habe sich das Archiv so zu einem „State of the Art“-Institut entwickelt, das über die Stadtgrenzen hinaus als herausragend wahrgenommen wird. Die Historikerin und Archivarin antwortet auf die Frage, was sie bei ihrer Aufgabe besonders spannend findet: „Im Kölner Stadtarchiv finden sich Original quellen medial unverstellt. Jede und jeder kann diese nutzen und für sich interpretieren. Entscheidungen werden dadurch transparent und können nachvollzogen werden – das ist für mich ein ganz zentraler Baustein von gelebter Demokratie.“ Dr. Bettina Schmidt-Czaia studierte Germanistik und Geschichte für das Lehramt an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1986 legte sie das Erste Staatsexamen ab, 1992 erfolgte die Promotion. Nach Stationen in Marburg, Osnabrück und Braunschweig ist sie seit 2006 Leitende Direktorin des Historischen Archivs.
Peter Füssenich
Peter Füssenich ist der 19. namentlich bekannte Dombaumeister von Köln und damit u. a. in die Fußstapfen des legendären Meister Gerhard getreten, dem ersten Kölner Dombaumeister in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Peter Füssenich studierte an der Fachhochschule (heute Technische Hochschule) Köln Architektur und absolvierte dort ein berufsbegleitendes Aufbaustudium am Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege. Der gebürtige Bonner gibt einen Einblick: „Ein historisches Baudenkmal wie den Kölner Dom der Nachwelt zu erhalten, ist gleichermaßen eine große Freude und eine große Verantwortung. Dabei verstehen wir unsere Arbeit als echtes Generationenprojekt. So besagt ein altes Kölner Sprichwort: „Wenn der Kölner Dom fertig ist, geht die Welt unter“. Tatsächlich sieht man den Dom niemals ohne Baugerüste. Das ist gut so, denn den Dom gerüstfrei zu sehen, hieße, dass das Bauwerk dem Verfall preisgegeben ist. Dass das Weltkulturerbe Kölner Dom aber auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt, dafür sorgt seit jeher die Kölner Dombauhütte und alle, die den Dombau über den Zentral-Dombau-Verein unterstützen.“ Neben der Fortführung der laufenden Restaurierungsarbeiten standen als größere Projekte der Ausbau des neuen Vorraums für das frühchristliche Baptisterium an und zurzeit die Begleitung der Planungen zum Neubau des Kuriengebäudes am Roncalliplatz. Ein wichtiges Anliegen ist dem Dombaumeister auch die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Köln zur Schaffung eines würdigen Domumfeldes.