Die Kölner Kiosk Kultur ist so vielseitig, dass wir euch weitere Kölner Szenebüdchen nicht vorenthalten wollen: Hier also noch mehr tolle Büdchen. Und nicht vergessen: Unterstützt den Kiosk eures Vertrauens! So geht ihr gegen das Kiosksterben vor, das sich in der Pandemie weiter ausgebreitet hat. Einige recht kreative Kiosks sind diesmal auch dabei …
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Karoline Sielski
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Raimond Spekking, Yvonne Katzy, Kölnisches Stadtmuseum
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Inhaberin
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Oma liebt dich
Die ältere Dame Sona hat schon einige Erfahrungen in ihrem Leben gemacht. Ihr Wissen steckt sie in ihren Kiosk und backt dafür fleißig Kuchen, Cookies und mehr. Dabei macht sie diese auch noch gluten- und laktosefrei. Sogar auf ihr eigenes Gaffel-Etikett hat sie es geschafft (siehe Foto). Sie ist sozusagen auch noch eine Bier-Influencerin. Kaffee und andere Getränke gibt's hier auch.
Bom dia
Das ist mal ein aufgeräumter, stylisch gestalteter Kiosk, denkt man sich beim Betreten. Die Kombi aus Stehcafé und Kiosk läuft. Denn die süßen Backwaren, die portugiesischen Pasteis de Nata, gehen weg wie warme Semmeln, unschlagbar für 1,50 Euro. Auch portugiesischen Eintopf oder ganz normal belegte Stullen sind zu haben. Oder ein Lunch draußen in der Sonne (siehe Foto). Der Kontakt zu den Gästen wird herzlich gepflegt. Bom dia ist übrigens der portugiesische Vormittagsgruß.
Louis The Breakfast Club
Es ist eigentlich mehr ein Fensterverkauf eines all day long Frühstück-Cafés. Das Kiosk Prinzip musste das Louis The Breakfast Club wegen der Pandemie ausbauen und hat das direkt neben dem Café angeschlossene Büdchen deshalb verstärkt betrieben. Das kam gut an. So wie die Message auf dem Schild dazu: „Lockdown, but don't lock your heart“. Dabei legt man hier großen Wert auf Transparenz der Lebensmittelherkunft und Nachhaltigkeit.
Caffe Kiosk Mülheim
In einem alten, geschichtsträchtigen Pförtnerhäuschen, dem Pförtner 28 auf der Schanzenstraße in Mülheim, ist der Caffe Kiosk eingebettet. Es ist das Gelände des einstigen, riesigen Kabelwerks Felten & Guilleaume und des Carlswerks. Im Kiosk gibt es selbstgemachte Böreks, belegte Brötchen, Wraps, to go Salate, alles frisch zubereitet für den Sofort-Verzehr. Deswegen nimmt der Kiosk auch teil an Lebensmittelrettungskonzepten wie der App „To good to go“, falls mal nicht alles tagsüber schnabuliert wird.
Kiosk em Veedel
Das gute alte Bier – und das neue auch: Hier findet ihr nicht nur eine Vielzahl an internationalen Biersorten und Craftbieren, sondern auch Infos dazu – denn hier kennt man sich gut aus über die über 300 Sorten aus der ganzen Welt, die hier zur Auswahl stehen. Der große und auf geräumte Kiosk auf der Severinstraße verkauft bis spät in die Nacht das Veedel und PartygängerInnen aus ganz Köln.
Kiosk Ergin Venloer
Dieser Kiosk sieht auf den ersten Blick aus wie jeder andere. Dennoch verdient er einen Kultstatus, denn: Im Szene- und Party-Veedel Ehrenfeld ist er direkt am Bahnhof Ehrenfeld und der stark frequentierten Haltestelle Venloer Straße Gürtel ein steter Anlaufpunkt für das Wegbier zur nächsten Location in Ehrenfeld, ob Club, Bar, Restaurant oder irgendeinem Event. Zudem ist er ein beliebter Treffpunkt zum Vortrinken vor einer Party oder dem Kneipengang. Ja, so machen junge Leute in Ehrenfeld das. Im Prinzip ist es also ein wichtiger Knotenpunkt im Sinne der Abendplanung. Auch wenn die Clubs im Veedel langsam sterben.
Am Grünen Eck
Dieser Kiosk wurde sogar in einer Jubiläumsausstellung des Kölnischen Stadtmuseums verewigt: 2020 in „50 Johr Bläck Fööss“ hatte man eine Nachbildung des Büdchens, aber mit der Aufschrift „Bickendorfer Büdchen“ anfertigen lassen. Hintergrund: Die Kölner Band sang „Bickendorfer Büdche“, welches der erfolgreichste Song der Band in den 2000er-Jahren war. Da „Am Grünen Eck“ zu dem Arsenal an schönen Kult-Kiosks gehört, ließ der Museumskurator sich vom Look inspirieren.
Kiosk Buke
Wenn ein Kiosk, wie der Kiosk Buke, schon seit 1930 existiert, gibt es schon Mal Geschichte dazu. Oder in dem Fall eine urbane Legende. Angeblich soll hier ein NS-Befürworter den Kiosk betrieben haben. Wieder um Befürworter der Kommunistischen Partei sollen den Kiosk abgerissen haben, mit einer waghalsigen Aktion, bei der sie ein Seil um den Kiosk und die daran vorbeifahrende Straßenbahn befestigten. Der heutige Kiosk wäre dann neu aufgebaut. Und natürlich mit vollkommen anderen Betreibern, die mit dieser Legende nichts zu tun haben.
Parkcafé 3.0
Es ist eigentlich ein Café, wie der Name Parkcafé schon sagt. Die Nutzung ist jedoch hauptsächlich à la Kiosk. Denn: Rundherum befindet sich der Park am Hans-Böckler-Platz, von dem aus man auch den alten Fernsehturm sieht. Hier sind von der ersten bis zu den letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres zahlreiche Park-Chiller auf Picknickdecken, mit Slack-Lines, Hunden, Kindern, dem Grill und Ballsportarten beschäftigt zu sehen. All diese versorgen sich schon mal, in dem sie in die Runde fragen: Willst du auch was vom Kiosk? Und damit ist das Parkcafé 3.0 gemeint.
Bier-Pirat
Der Bier-Pirat ist im Prinzip ein wandelnder Szene-Kiosk. Er ist auf Grünstreifen vom Aachener Weiher bis hin zum Hans-Böckler-Platz bekannt wie ein bunter Hund. Schon von Weitem hört man seine Rufe: „Beck. Becks. Green Lemon. Becks. Kölsch. Cola“ Der mit Piratenhut bekleidete Herr fährt mit seinem Rad herum und versorgt die PicknickerInnen mit einem Getränk aus der Kühlbox. Genial.
Ki24/7 Kiosk Machine op Jöck
Der erste vollautomatisierte Kiosk Deutschlands: Ebram Papashvili ist seit über 25 Jahren in der Branche tätig und kam in der Pandemie auf die Idee, einen vollständig digitalen Kiosk zu eröffnen, der ohne MitarbeiterInnen auskommt. Das Ziel: An der Digitalisierung teilnehmen und die Abhängigkeit der KundInnen von den regulären Öffnungszeiten zu verringern. Auch in Dörfern oder Kleinstädten, die weniger Einkaufsmöglichkeiten haben, möchte er das Franchise ausbreiten.