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Rheinisches Bildarchiv/Michael Albers
Stefan Charles
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Manuel Wittwer
„In Köln kann jeder Tag zu einem unvergesslichen Kulturerlebnis werden.“ (Stefan Charles)
Kunst und Kultur sind sicherlich Disziplinen, die seit Beginn der Corona-Krise am meisten gelitten haben. Umso erfreulicher war es, als mit Stefan Charles im vergangenen Oktober ein neuer Kulturdezernent gefunden wurde. Im Folgenden wollen wir den Mann aus der Schweiz näher vorstellen. Stefan Charles wurde 1967 im Kanton Freiburg in der Schweiz geboren. Er entschied sich zunächst für eine Karriere in der Musik und war unter anderem für große Label in der Musikindustrie in Berlin tätig. Anschließend übernahm er verschiedene Leitungsfunktionen bei einer Kultur-Veranstaltungsgesellschaft, der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK sowie als Managing Director des Kunstmuseums Basel, wo er erfolgreich ein umfangreiches Bauprojekt zum Abschluss brachte. Zwischenzeitlich absolvierte er an der Hochschule Luzern – Design & Kunst ein Masterstudium in Kulturmanagement, ein postgraduales Studium in Unternehmensführung an der Universität Zürich sowie ein postgraduales Masterstudium in Umwelt-Governance in Genf. Vor seinem Umzug nach Köln war Charles beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF als Abteilungsleiter Kultur und Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Zusätzlich zu seiner umfangreichen Programmverantwortung für TV, Radio und online gehörte auch die Film-, Musik- und Literaturförderung zu seinen Aufgaben. Im Oktober 2021 übernahm Charles das Amt des Beigeordneten für Kunst und Kultur der Stadt Köln. Neben seiner Begeisterung für Kunst und Kultur verfügt er über eine hohe Expertise in Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsprojekten. Stefan Charles ist verheiratet und lebt in Köln. Wie ist Charles‘ Eindruck von seiner neuen Heimat und welche Themen liegen ihm in seiner Funktion als neuer Kulturdezernent besonders am Herzen? Dazu wollen wir ihn nun selbst zu Wort kommen lassen.
„Köln ist großartig.“
„Dies war mein erster Gedanke als ich am 1. Oktober letzten Jahres nach Köln gekommen bin, um hier das Kulturdezernat zu leiten. Mir ist vor allem aufgefallen, dass nicht nur unglaublich viele KünstlerInnen das Kölner Kulturleben bereichern, sondern dass die kulturellen Angebote oft von höchster Qualität sind. Ehrlich gesagt, kenne ich keine vergleichbare Stadt im deutsch sprachigen Raum. Meine Aufgabe ist es nun, die Rahmenbedingungen für die KünstlerInnen weiter zu verbessern und dafür zu sorgen, dass Köln als einzigartige Kunststadt in Deutschland und Europa noch stärker wahrgenommen wird. Für die KünstlerInnen soll es deshalb noch mehr bezahlbare Ateliers und Proberäume geben. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, damit sich auch junge Kreative in Köln künstlerisch möglichst gut entwickeln können. Für das kunst- und kulturinteressierte Publikum indessen möchte ich zusammen mit den städtischen Institutionen weitere Angebote schaffen. Obwohl wir uns mit den Kultureinrichtungen in einem umfangreichen Sanierungs- und Neubauprogramm befinden, muss es uns gelingen, für unser Publikum da zu sein und ein reichhaltiges Kulturprogramm anzubieten. Ich bin überzeugt, dass, wenn wir mit kreativen Ideen viele neue Chancen nutzen, in Köln jeder Tag zu einem unvergesslichen Kulturerlebnis werden kann. Mein Wunsch dabei ist, dass die Beschränkungen durch die Pandemie schon bald der Vergangenheit angehören und wir alle wieder unbeschwert Konzerte, Aufführungen und Ausstellungen besuchen können. Dies wäre nicht nur wohltuend für uns, sondern besonders wichtig für die vielen Künstler Innen, deren Existenz davon abhängt. Es ist klar: Die Aufgaben in der Kultur sind anspruchsvoll. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Monaten und Jahren gemeinsam viele Ziele erreichen können. Denn nicht nur Köln, sondern auch die Kölner Kultur ist großartig.“
INFO Weitere Informationen unter: www.stadt-koeln.de