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Chips und Champagner
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Rheinstern
Mit unseren Touren zurück im Linksrheinischen stromern wir durch Ehrenfeld. Hier ist es multikulti und immer easy. Unser Ausgangspunkt ist das Restaurant des Stadtgarten. Wusstet ihr, dass das „Park-Restaurant Stadtgarten“ 1898 eröffnete und der Stadtgarten selbst Kölns älteste innerstädtische Grünanlage ist? Wir werfen einen Blick auf die Speisekarte und entscheiden uns für Kürbistortellini mit Salbeibutter, einen Stadtgarten-Veggie-Burger und einen großen Stadtgarten-Salat mit Ziegenkäse im Honig-Thymian-Bric. Hier gibt es Sion vom Fass. Das passt perfekt. Als krönenden Abschluss bestellen wir Espresso und teilen uns als Nachtisch Marzipan Panna Cotta. Danach sind wir pappsatt und brechen auf. Da tut der längere Weg bis zum nächsten Halt ganz gut. Wir durchqueren den inneren Grüngürtel, gehen an der Moschee vorbei und biegen bei der ersten Gelegenheit rechts in die Franz-Geuer-Straße ein. Wir schlendern durch Ehrenfelds schöne Seitenstraßen. Uns zieht es Richtung Subbelrather Straße. Dort angekommen, gehen wir auf die an-dere Seite und ab ins Hemmer. Draußen ist schon alles belegt. Das Sion schmeckt aber auch drinnen hervorragend. Hier ha-ben wir schon oft Karneval gefeiert. Ein paar Anekdoten später zieht es uns weiter, wir überqueren die Straße erneut und landen im Neumann. Eine kleine, aber ganz großartige Bar. Wir kommen an, sind direkt ein Teil vom Ganzen. Wir fühlen uns unglaublich wohl mit unserem Sion in der Hand und bereuen die Ein-Kölsch-Regel sehr. Eigentlich könnten wir hier so richtig schön versacken. Gut, heute nicht, aber bestimmt in sehr naher Zukunft.
Wir tauchen wieder ab in die Ehrenfelder Sträßchen und kommen am Gerhard-Wilczek- Platz an. Hier finden wir noch einen freien Tisch im großzügigen Außenbereich des Cafe Goldmund. Eigentlich lieben wir es drinnen sehr mit all den Büchern und kreativen Wanddekorationen, aber an diesem lauen Abend können wir nicht widerstehen und setzen uns mit einem Peters nach draußen. Es dauert etwas, bis wir bedient werden, aber das macht uns gar nichts. Wir genießen das Wetter und die entspannte Atmo. Wir lassen uns Zeit und tauschen uns, angeregt von der uns umgebenen Straßenkunst, über die eigenen künstlerischen Fähigkeiten aus. Wir zahlen und machen uns wieder auf den Weg, vorbei am Bahnhof Ehrenfeld mit seinen Murals, darunter einige anspruchsvolle mit Message vom Künstlerkollektiv Captain Borderline. Ehrenfeld strotzt an allen Ecken von wunderbaren, unterschiedlichen Street Art-Werken angesehener Artists wie Mr. Trash, Herakut und El Bocho.
Auf zu unserer letzten Einkehr für heute, dem E.D.P., sprich Em drügge Pitter. Von außen ist es mit seinen gefühlt Millionen S tickern und der knallroten Gilden-Kölsch-Reklame ein echter Hingucker. Innen ist es klein und wuselig, Indie-Rock dröhnt aus den Boxen. Wir bekommen schnell ein Kölsch und schauen einigen Kicker-Freaks beim Zocken zu. Beeindruckt, welche Tricks sie teilweise draufhaben, verabschieden wir uns und machen uns auf den Heimweg. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Tour!