Roulette, Lotto oder das Tippspiel Glücksspiel fasziniert – allein in Hessen wurden 20 Millionen Euro Steuereinnahmen 2021 allein durch Online-Glückspiel verzeichnet
Wie ticken die Deutschen beim Glücksspiel?
Das Glücksspiel ist fast so alt wie die Menschheit selbst. So belegen zahlreiche Funde, dass bereits vor 5.000 Jahren gespielt wurde. Damals war die Glücksspiellandschaft jedoch noch nicht so vielfältig wie heute. Mittlerweile haben die Spieler die Qual der Wahl zwischen zahlreichen Spielen und können sowohl online als auch offline spielen. Spannend zu wissen ist daher, wie die Deutschen spielen. Unter anderem erfahren Sie mehr über die beliebtesten Glücksspiele der Deutschen sowie das Alter und Geschlecht der Spieler. Auch die Häufigkeit ihres Spiels und die damit verbunden Ausgaben nehmen wir genauer unter die Lupe, ebenso wie die Schattenseiten des Glücksspiels.
Die beliebtesten Glücksspiele in Deutschland
Unter den Begriff Glücksspiel fallen jene Spiele, die auf dem Prinzip des Zufalls basieren, bei denen Geld eingesetzt wird und eine Gewinnchance besteht. Wenn diese drei Kriterien erfüllt werden, spricht man vom Glücksspiel. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich in verschiedenen Ländern auch unterschiedliche Glücksspiel-Präferenzen herauskristallisiert. Das beliebteste Glücksspiel der Deutschen ist ein echter Klassiker, und zwar 6 aus 49. Mehr als die Hälfte der 16- bis 70-Jährigen hat in Ihrem Leben bereits einmal Lotto gespielt. Zudem erfreuen sich Sportwetten auf Fußball großer Beliebtheit, ebenso wie die klassischen Kartenspiele. Besonders Blackjack wird in Deutschland gerne gespielt. Aber auch das Online-Glücksspiel hat in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen.
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Lotto - das beliebteste Glücksspiel der Deutschen
Das Alter der deutschen Glücksspieler
Laut einer Befragung der BZgA aus dem Jahr 2019 haben 75,3 % der 16- bis 70-Jährigen Glücksspielerfahrungen gesammelt. Sie haben mindestens einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel teilgenommen. Zudem zeigte die Befragung, dass die Spielerfahrung der Befragten mit steigendem Alter zunimmt. Während von den 16- und 17-Jährigen circa 36,4 % an einem Glücksspiel teilnahmen, sind es in der Altersgruppe der 26- bis 35-Jährigen mit 77,3 %, mehr als doppelt so viele. Mit rund 82,0 % haben jedoch die Menschen im Alter von 46 bis 55 die meiste Glücksspielerfahrung.
Das Alter der Glücksspieler nimmt zudem Einfluss darauf, wo gespielt wird. Während die ältere Generation vorwiegend offline spielt und die stationären Casinos und Spielhallen bevorzugt, setzen die Spieler im jungen und mittleren Erwachsenenalter auf das Online-Glücksspiel.
Männer oder Frauen – Wer spielt häufiger?
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Heutzutage spielen immer mehr Frauen, dennoch überwiegt der Anteil der männlichen Spieler
Wirft man einen Blick auf das Geschlecht der Glücksspieler, wird klar, dass in allen Altersgruppen der Anteil der männlichen Spieler überwiegt. Unter anderem lässt sich das auf die Geschichte des Glücksspiels zurückzuführen. In den ersten Casinos war es nur den Männern erlaubt zu spielen, während die Frauen als Glücksbringer an ihrer Seite standen. Doch mittlerweile spielen auch vermehrt Frauen in Online-Casinos, Spielbanken & Co. Dennoch fällt auf, dass die Frauen seltener spielen und im Vergleich zu den Männern auch geringere Summen einsetzen.
Häufigkeit des Spiels & Glücksspielausgaben
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ermittelte zudem, dass rund 38 % der Befragten mindestens einmal im Jahr an einem Glücksspiel teilgenommen haben. Davon haben 18,4 % nur einmal im Jahr gespielt, während 11,2 % zwei- oder dreimal und 8,1 % viermal oder mehrmals im Jahr an Glücksspielen teilgenommen haben.
Von diesen Glücksspielenden geben 36,3 % monatlich bis zu 10 € aus, während 37,5 % 10 bis 50 € ins Glücksspiel investieren. 13,9 % der Glücksspielenden geben hingegen zwischen 50 und 100 € im Monat aus, wobei 10,9 % sogar mehr als 100 € verausgaben.
Problematische & pathologische Glücksspieler in Deutschland
Jedes Glücksspiel birgt auch Risiken. So kann unter anderem eine Spielsucht entstehen. Diese kann das Leben der Betroffenen grundlegend ändern und neben finanziellen Problemen auch die Psyche belasten. Laut der BZgA leiden in Deutschland rund 0,5 % der Bevölkerung einem problematischen oder gar pathologischen Glücksspielverhalten. Das sind rund 430.000 Menschen, wobei 80 % der Betroffenen Männer sind. Zudem wurden Risikofaktoren ermittelt, welche eine Spielsucht begünstigen können. Zu diesen gehören: ein junges Alter, niedriger Bildungsstand, Erwerbslosigkeit sowie regelmäßiges Spielen und monatliche Einsätze über 100 €. Um der Spielsucht künftig entgegenzuwirken, sind im Glücksspielstaatsvertrag zahlreiche Regelungen zum Schutz der Spieler sowie der Suchtprävention verankert.
Fazit
Durch das Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 wurde das Online-Glücksspiel in Deutschland legalisiert. Zahlreiche Maßnahmen sollen dabei die Spieler schützen und das Spiel in geordnete und überwachte Bahnen lenken. So kennzeichnet unter anderem eine offizielle deutsche Lizenz die legalen Anbieter. Entdecken Sie beispielsweise JackpotPiraten legal aus Deutschland – eines der ersten lizenzierten Online-Casinos. Die Legalität des Online-Glücksspiels schafft den Spielern eine sichere Spielumgebung, wobei sie durch monatliche Einzahlungslimits sowie Einsatzlimits vor einer zu hohen finanziellen Belastung geschützt werden. Die Popularität der Online-Casinos könnte in Zukunft zudem das Glücksspielverhalten und die bevorzugten Spiele der Deutschen ändern. Ob dies der Fall sein wird, wird sich jedoch erst in ein paar Jahren zeigen.
Dieser Beitrag basiert auf Daten, die im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Mernov entstanden sind.
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