1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland
bis
LVR-Landeshaus Köln Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln
Die Ausstellung besteht aus vier begehbaren und multimedial bespielten Kuben, die sich auf ihren Außen- und Innenflächen jeweils einem der vier übergeordneten Themen widmen: Recht und Unrecht, Leben und Miteinander, Religion und Geistesgeschichte sowie Kunst und Kultur.
Über Interaktionen können Interessierte Geschichte und Gegenwart als Teil der deutschen Gesamtgeschichte selbst entdecken. Dabei geht es nicht nur um das Lesen, sondern darum, zuzuhören, Fragen zu beantworten und sich aktiv mit einzubringen. Ausgehend von dem Dekret Kaiser Konstantins von 321, erzählt die Ausstellung mit einem geografischen Fokus auf das Rheinland und Westfalen die Geschichte und Geistesgeschichte des Judentums in Deutschland. Das Dekret veranlasste, dass Juden reichsweit in den Provinzhauptstädten im Römischen Imperium in den Stadtrat berufen werden konnten. Die Urkunde, im Ursprung ein Antwortschreiben, richtet sich explizit an den Kölner Stadtrat und ist die früheste Quelle, die exemplarisch für das spätantike Köln jüdisches Leben belegt.
Der allgemeine Erzählstrang der Ausstellung ist an biografischen Zeugnissen konkreter Personen ausgerichtet, deren Lebenswege markante Ereignisse und Epochen jüdischer Geschichte in Deutschland widerspiegeln und die Perspektive auf den europäischen Raum ausweiten. Der Schwerpunkt liegt auf der Alltagsgeschichte. Ausgehend von Kölner Bürger*innen wie Abraham von Oppenheim, Isaac Offenbach, David Levy-Elkan, Leonhard Tietz, Max Bodenheimer, David Wolffsohn, Fritz Deutsch, Richard Stern oder Edith Stein werden für den Blick auf einen gesamtdeutschen Kontext weitere wichtige Persönlichkeiten für die Meilensteine in Geschichte und Politik dieser 1700-jährigen Geschichte vorgestellt. Bis 12.8.
Eintritt frei