Viele Kunstkammerstücke faszinieren durch „exotisch“ konnotierte Naturmaterialien wie Elfenbein, Nautilus, Koralle oder Schildpatt. Sie waren seltene und hoch geschätzte Kunstwerke der Natur, die durch menschliche Kunstfertigkeit weiter veredelt wurden. In der Kunstkammer legten sie gleichzeitig den Grundstein für eine Sicht auf die Natur als Warenhaus: Die Natur bot ihre Schätze den Menschen zur freien Verfügung an – man musste sie sich nur aus fernen Weltregionen holen. Im 19. und 20. Jahrhundert führte diese Geisteshaltung zu einem ungebremsten Raubbau an der Natur. Dieser wird heute durch Gesetze und Handelsbeschränkungen eingedämmt, in denen auch historische Kunstwerke eingeschlossen sind. Doch Schmuggel und Schwarzhandel stellen weiterhin ein großes Problem dar. Vortragende: Verena Suchy (Wiss. Mitarbeiterin, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg), 3€