Petermann! Eine kölsche Paranoia | Eine Stückentwicklung von Nina Gühlstorff und Ensemble
2025 wird es wieder soweit sein: Köln feiert einen Affen. 40 Jahre ist es dann her, dass der vereinsamte Schimpanse Petermann, der einst die größte Attraktion im Sitzungskarneval der 1950er Jahre darstellte, einen Fluchtversuch aus seinem Käfig im Kölner Zoo unternimmt und dabei Zoodirektor Gunter Nogge, den er als Alphatier unter den Menschen seiner Umgebung identifiziert, schwer verletzt. Woher rührt die Faszination der Kölner mit diesem offenbar mutwilligen Akt des Aufbegehrens einer geschundenen Kreatur? Und was sagt es über die Befindlichkeit der Stadt aus, dass ein rebellischer Affe bis zum heutigen Tag als Ikone für Harmoniebedürfnis und Protest gleichermaßen in Erinnerung gehalten wird?
Nina Gühlstorffs ebenso differenzierte wie unterhaltsame "Kölner Untersuchung" mit Laurenz Leky und René Michaelsen hatte im März 2017 an unserem Theater Premiere und kehrt nun, nach fast 50 Vorstellungen mit dem Tubist Christian Lang, in neuer musikalischer Besetzung mit dem Schlagzeuger Kurt Fuhrmann in den Spielplan zurück.
Spieltermine im Juni: Mittwoch 12.06 und Donnerstag 13.06., jeweils 20h
![Performing Group HNSL-GRTL_221026181740_Christopher_Horne.jpg Performing Group HNSL-GRTL_221026181740_Christopher_Horne.jpg](https://www.koelner.de/downloads/4045/download/Performing%20Group%20HNSL-GRTL_221026181740_Christopher_Horne.jpg?cb=1997de59a166facd73b6b01ed6476f16&w={width}&h={height})
Foto: Christopher Horne
HNSL/GRTL. Eine Umarmung
HNSL/GRTL. Eine Umarmung | Eine Koproduktion von performing:group, dem Theater im Bauturm und tanzhaus nrw | In Kooperation mit Stiftung FUTURZWEI
HNSL / GRTL. Eine Umarmung ist ein absurdes Coming of age-Szenario, das mit vorwiegend nonverbalen Mitteln nach Möglichkeiten und Stressfaktoren der Geschwisterlichkeit fragt. Auf der Folie des bekannten Märchens der Brüder Grimm bewegt sich ein Geschwisterpaar durch die repetitive Endlosschleife seiner inneren Entwicklung, verstrickt in den ewigen Versuch, das eigene Leben besser zu gestalten als die letzte Version seiner selbst oder die vorangehenden Generationen. Dabei reinszenieren die beiden immer wieder das Trauma ihres Verlassenwerdens, verheddern sich in Versuchen der Selbstoptimierung und verwirren sich in ihren eigenen Gedanken. So entsteht eine Versuchsanordnung, die im Sprechtheater wortreich und schwermütig daher käme, im Medium des körperbetonten Theaters hingegen eine unerwartete Wucht zu entfalten vermag und keinen Anlass für eine komische Beleuchtung der Sachlage ungenutzt verstreichen lässt.
Eine Performance, in der das Repertoire nicht-partnerschaftlicher Gesten zwischen zwei Menschen ausgeleuchtet und außerdem sehr ungeschickt ein Zelt aufgebaut wird.
Theater im Bauturm - Freies Schauspiel Köln, Aachener Str. 24-26, 50674 Köln | Tickets und Infos auf www.theaterimbauturm.de
Ihr findet Koelner.de auch auf Facebook, Twitter und Instagram! Schaut doch mal rein!