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Martin Rottenkolber
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Martin Rottenkolber
Die Bühnen des Schauspiels Köln ziehen zur Spielzeit 2024/25 zurück an den Offenbachplatz. Das Depot soll weiterhin genutzt werden. Und zwar für eine eigene Tanzsparte. Kulturdezernent Stefan Charles erklärt, wie es derzeit um die Planung steht:
„Das Schauspiel will einen Teil des Gebäudes als Probebühne nutzen. Es gibt derzeit zwei Szenarien. Das zweite hat eine zusätzliche Tanzsparte mit eingerechnet, bei der das Depot als Heimat des Tanzes genutzt wird, aber ein Teil der Fläche auch der freien Szene zur Verfügung gestellt werden könnte.” Es sei schade einen Ort aufzugeben, der sich so gut beim Publikum etabliert hat. Derzeit sei der finanzielle Aufwand noch nicht vollständig geklärt. Im Oktober könne man mehr dazu sagen.
Köln hat bereits eigene Tanzkompanien zu bieten sowie zahlreiche internationale Gäste.
Kölner Kompanien
Ballett am Rhein
Das Ballett am Rhein blickt zurück auf eine lange Geschichte des intensiven Schaffens mit eigener künstlerischer Handschrift. Seit der Spielzeit 2020/21 ist der Deutsch-Argentinier Demis Volpi Ballettdirektor und Chefchoreograf für Ballett am Rhein. Mit 45 internationalen TänzerInnen mit unterschiedlichsten künstlerischen Hintergründen, ist es Volpi ist es ein Anliegen, Traditionen wahrzunehmen, daran anzuknüpfen, weiterzudenken und mit neuen Impulsen zu versehen, um dem Ballett am Rhein eine neue, starke Bewegungsrichtung zu geben.
Richard Siegal/Ballet of Difference am Schauspiel Köln
Im 2017 startete die Kooperation zwischen Richard Siegal und dem Ballet of Difference. Mit der neuen Spielzeit am Schauspiel Köln baut er eine Kompanie auf, mit der er produziert und arbeitet. Siegal ist dafür bekannt, unerschrocken zu sein und die Grenzen des klassischen Tanzes zu sprengen. Die Kompanie aus zwölf Tänzern ist eine Versammlung von Individuen und bringt internationale Tanzkünstler auf höchstem Niveau zusammen, die sich in ihren Genotypen, kulturellen Hintergründen, ästhetischen Sozialisationen und sexuellen Orientierungen unterscheiden.
DIN A 13 tanzcompany
Die DIN A 13 tanzcompany ist international eines der wenigen Tanzensembles, dessen Mitglieder sich aus TänzerInnen mit und ohne körperlicher Behinderung zusammensetzt. Unter der Leitung von Choreografin Gerda König in Zusammenarbeit mit Choreografin Gitta Roser bereichern sie die Tanzwelt mit neuer Ästhetik, die die gängigen Sehgewohnheiten im zeitgenössischen Tanz stets herausfordert, provozierend Fragen stellt und zu einem künstlerischen Dialog auffordert. Der Fokus liegt auf der Erforschung und Sichtbarmachung der Bewegungsqualität verschiedener Körper.
Zu Gast
Faso Dance ThéâtreSerge Aimé Coulibaly, Tänzer und Choreograf aus Burkina Faso, gründete im Jahr 2002 mit dem Faso Danse Théâtre seine eigene Kompanie. Seither werden sie eingeladen, ihre Produktionen auf Festivals in Afrika und Europa zu präsentieren. Coulibalys letzte Produktion „Wakatt“ erforscht die Dynamik von Angst und Manipulation, aber auch die von Begierde und Schönheit. Mit zehn Tänzern und dem Magic Malik Orchestra wirft er ein Licht auf die schmutzigen Realitäten von heute, während sie mit voller Kraft von Körper und Geist an der Hoffnung festhalten.
L-E-V
Sharon Eyal, israelische Tänzerin und Choreografin, und Gai Behar, Produzent der Underground-Szene von Tel Aviv, wo er das Nachtleben der israelischen Metropole mit Rave-Parties und multidisziplinären Kunst-Events aufmischt, begegnen sich Anfang der 2000er und verlieben sich ineinander. Gemeinsam spinnen sie neue Ideen und entwickeln einen ganz eigenen kreativer Kosmos in der 2013 gegründeten Kompanie. Mit ihren TänzerInnen vereinen sich Bewegung, Licht, Mode und Technologie in ihren Werken, die sie in interdisziplinären Auftritten an unterschiedlichsten Orten präsentieren.